Papa und ich beim Duo-Marathon Deutsche Weinstraße in Bockenheim
Die Idee ist so einfach wie genial. Zwei Athleten teilen sich die Marathonstrecke von 42,195 Kilometer zu jeweils etwa der Hälfte. Ein Marathon über die volle Strecke wäre für uns Triathleten während der Saisonvorbereitung eher kontraproduktiv. Geteiltes Leid ist halbes Leid. So ist das dann auch mit dem Muskelkater – jeder die Hälfte.
Um meinem persönlichen Sponsor, die Sindelfinger Wohnstätten etwas zurück geben zu können, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, für das „Team Wohnstätten Sindelfingen“ an den Start zu gehen.
Vor einigen Jahren waren wir hier als Mixed – Team schon einmal am Start und konnten diese Wertung damals für uns entscheiden. „Never change a winning Team“ und so hatten wir uns dazu entschieden, an der Reihenfolge der Läufer nichts zu verändern.
Papa war Startläufer und ich sollte bei Kilometer 20 nach der Verpflegungsstation in Bad Dürkheim am südlichsten Punkt der Strecke übernehmen. Start und Ziel war in Bockenheim. Die Strecke durch die Weinberge mit knapp 500 Höhenmetern ist als durchaus anspruchsvoll zu bezeichnen. Anspruchsvoll, und zudem wunderschön. Das nicht wirklich einladende Aprilwetter heute (nur 4-6 Grad und immer wieder Regenschauer) minderte für uns Läufern das tolle Erlebnis nur minimal.
Um 10 Uhr erfolgte der gemeinsame Start aller Läufer der verschiedenen Strecken. Während Papa bereits die ersten Kilometer abspulte, machte ich mich mit den anderen Duo-Läufern, welche sich für den zweiten Streckenabschnitt entschieden hatten, auf den Weg zum Shuttle-Bus am Bahnhof.
Nach 1.18:35 Stunden gab Daddy den „Staffelstab“ In der Mixed – Teamwertung bereits in Führung liegend an mich weiter. Nur wenige Minuten zuvor bin ich mit einem Vereinskammeraden noch im wärmenden Café gesessen und hätte den Wechsel um ein Haar verpasst. Da hatte es Papa wohl sehr eilig. Mit Warmlaufen war das dann heute wohl nichts.
Während Papa sich mit dem Bus auf den Weg zurück nach Bockenheim machte, war ich jetzt die folgenden 22 Kilometer gefordert um unsere Platzierung zu verteidigen.
Die Strecke führte immer wieder durch kleine Stimmungsnester in den Ortschaften. Landschaftlich reizvoll, d.h. immer hügelig bergauf – bergab. Da ich mir nicht sicher sein konnte, ob auf der zweiten Teilstrecke nicht noch ein schneller Läufer oder eine schnellere Läuferin in der Mixed-Wertung unterwegs ist, konnte ich mich nicht zurücklehnen. Auch die „Rieslingdusche“, welche auf meinem Streckenabschnitt platziert war, wurde heute witterungsbedingt ausgelassen.

Dann erst im Ziel folgte die Gewissheit: Wir waren heute mit unserer Endzeit von 2.47:21 Stunden das Schnellste Mixed-Team. Bei einer Strecke mit insgesamt 500 Höhenmeter nicht ganz schlecht.
Läuft bei den Moroffs 🙂
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Eure Luisa
