Um eines vorweg zu nehmen: Meine Enttäuschung ist groß. Riesengroß. Bis zuletzt hatte ich ein zumindest ein Fünkchen Hoffnung, dass der wegen Corona von Anfang Juli auf den 20.09.2020 verschobene Ironman in Klagenfurt doch noch stattfindet. Gestern wurde von Seiten des Veranstalters die finale Absage bekannt gegeben. Einerseits bin ich unendlich traurig, weil ich voll im Plan und topfit war. Speziell auf der zweiten Teildisziplin konnte ich ordentlich zulegen. Andererseits bin ich froh, jetzt endlich die (traurige) Gewissheit zu haben, dass für mich (und viele andere) die Triathlonsaison 2020 damit wohl gelaufen ist. Meine Motivation im „stand by Betrieb“ aufrecht zu erhalten, gestaltete sich in den letzten Wochen zunehmend schwierig. Einige wenige Veranstalter haben es in den letzten Wochen trotz der enormen Auflagen der Behörden dennoch geschafft, Triathlonrennen möglich zu machen. Ironman Europe ist dies für Klagenfurt leider nicht gelungen.
Ist 2020 jetzt ein verlorenes Jahr?
Keineswegs. Trainiert habe ich 2020 einmal mehr so viel wie noch nie zuvor, was sich speziell und deutlich beim Radfahren bemerkbar gemacht hat.
Sowohl im Tempo-, als auch im Ausdauerbereich konnte ich enorme Fortschritte machen.
Leider bleibt mir nun die Möglichkeit für immer verwehrt, in meiner Altersklasse der 18 – bis 24 – jährigen auf Hawaii ein Wörtchen mitzureden. Somit darf ich mich 2021 als jüngster Jahrgang in der Hauptklasse beweisen. Das macht die Sache nicht einfacher und dennoch bin ich zuversichtlich, dass ich meinen Traum von einem Start bei der WM auf Hawaii zeitnah in die Realität umsetzen kann.
Meine „Vision2020″…
… wird hoffentlich zur „Vision 2021“. Alle Veranstaltungen werden im Folgejahr wohl auch nicht gleich wieder, wie bisher gewohnt, ausgetragen werden können. Wenn man die ganze Situation realistisch betrachtet, wird es wohl weltweit so schnell nicht wieder Rennen mit vielen tausend Startern und noch mehr Zuschauern ganz ohne Einschränkungen geben. Nicht beim Triathlon und auch nicht in ganz vielen anderen Sportarten. Leider. Aber selbstverständlich steht die Gesundheit Aller an erster Stelle!
Meine Zeit um mich zu beweisen wird kommen. Mit viel Glück am 04.07.2021 bei einem hoffentlich tollen Rennen in Klagenfurt.
An dieser Stelle möchte ich meinem Team – dem Pro Team Mohrenwirt – sowie allen Partnern und Sponsoren DANKE sagen, dass sie selbst in solch schwierigen Zeiten zu uns Athleten stehen!
Es bleibt keine Zeit, den Kopf hängen zu lassen. Ich werde weiter fleißig trainieren. Tag für Tag. Für mein Ziel. Weil ich diesen tollen Sport liebe.
Eure
luisa moroff 