Start – Ziel – Sieg beim Herbstklassiker mit Kultstatus in Hildrizhausen

 

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Über doppelt so alt wie ich und somit ein echter Klassiker ist der Lauf durch den Schönbuch. Trotz der allgemeinen Entwicklung hin zum Halbmarathon halten die Verantwortlichen der Hildrizhausener Läufergruppe zum Glück eisern an ihrer traditionellen Runde fest. Wenn mein Vereinskamerad Udo von alten Zeiten erzählt, kommt auch immer wieder der Hinweis auf seine Zeit von 1:40:00 Stunden beim Herbstklassiker in Hildrizhausen von Neunzehnhundertschlagmichtot (das reichte damals – glaube 1986 – nicht mal für die Top100). Tja, genau diese Zeit war für mich DIE Motivation und genau DAS ist ja das Schöne!

Apropos schön: Der Schönbuchlauf heißt Schönbuchlauf, weil er so schön ist. Die 25km sind wirklich landschaftlich das Schönste, was ein Volkslauf dieser Art bieten kann. Das Wetter war heute nicht so toll aber zumindest trocken, wobei ich mich über das Wetter bei meinen Wettkämpfen 2017 grundsätzlich überhaupt nicht beklagen kann. Es ist wie es ist – und für alle gleich.
Nach dem Start geht es erst einmal durch Hildrizhausen, am Friedhof den ersten Hügel hoch, bevor es dann im Wald stetig bergab geht. Vorbei an der „Neuen Brücke“, am „Soldatengrab“ das Goldersbachtal entlang bis zur Teufelsbrücke bei Kilometer 11. Bis dahin konnte ich es richtig laufen lassen (ca.42:30min). Die nächsten fünf Kilometer bis zum „Gatter“ gleichen die Höhenmeter des Bergablaufens fast gar wieder aus. Nur eben auf der halben Strecke. Beim Gatter (Kilometer 16) hatte ich es dann geschafft, bevor es erst flach, dann wellig weiter zum Golfplatz Schaichhof ging. Danke an dieser Stelle an meinen „Mitläufer“, dass ich mich in seinem Windschatten verstecken durfte. Nach dem Kampf gegen den Wind über den Golfplatz kam die schleichende Berganpassage, welche wohl jedem Starter die letzten Körner kostet. Erst bei Kilometer 20 kommt der Punkt, ab dem es gefühlt nur noch flach oder bergab geht. Dies hatte ich mir am letzten Wochenende bei einer Streckenbesichtigung bzw. einem langen Trainingslauf (bei schönstem Herbstwetter) verinnerlicht und auf diesen Zeitpunkt hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut. Mit langen Schritten vorbei am Jägerhaus…dort sind es noch etwa zehn Minuten bis ins Ziel.
Hier dann gleich Mal der Blick auf die Uhr der Zeiterfassung im Zielkanal. Meine Zeit von 1:41:53 Stunden bedeutete den 1.Platz bei den Mädels und Rang 14@all.

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Meine Zeit von meinem Premierestart 2015 konnte ich um über sechs Minuten verbessern. Für die Zeit von Udo reichte es heute nicht ganz … aber dann vielleicht nächstes Jahr – da geht noch was! Denn der Lauf im schönen Schönbuch lässt als Klassiker jedes Jahr aufs neue die Möglichkeit offen, auf gleicher Strecke an seiner persönlichen Bestzeit zu arbeiten. Ab jetzt hat auch der Schönbuchlauf seinen festen Platz in meinem Jahreskalender – als Klassiker mit Kultstatus – !