Ein Triathlon am anderen Ende der Welt…

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Bereits mit dem Blick auf die Starterliste war mit ein Sieg sicher: Der Sieg in der Wertung für die Starterin mit der weitesten Anreise. Aber Spaß beiseite. Ich konnte wirklich völlig entspannt an den Start gehen. Ohne Neoprenanzug, ohne Zeitfahrmaschine (die wird gerade im Rottenburger Giant-Store für mich startklar gemacht), ohne gezielte Vorbereitung aber auch ohne Druck. Völlig entspannt. Schließlich kannte ich auch auf der langen Starterliste (über 600 Starterinnen!) nur meinen eigenen Namen.

 

Triathlon „Down Under“:

Das Wetter war total untypisch für Australien: Dauerregen bei wirklich angenehmen Temperaturen.

Geschwommen wurde im kristallklaren Salzwasser des Jervis Bays – wieder einmal eine ganz neue Erfahrung für mich. Gestartet wurde am White Sand Beach als Wasserstart und zu schwimmen war eine Runde von 750m. Die Damenstartgruppe wurde in Altersklassengruppenstarts aufgesplittet, wobei die ältesten Teilnehmerinnen als erstes starteten. Dies ergab für mich ein Rennen geprägt von andauernden Überholmanövern.

Die Radstrecke über 20 km war als Wendepunktstrecke angelegt. Vom Radstart ging es auf einer sehr hügeligen Strecke in den Jervis Bay National Park ins Landesinnere und wieder zurück. Und auch hier war andauerndes (rechts!) überholen angesagt.

Auch der Lauf über 5km war als Wendepunktstrecke angelegt und auch hier konnte ich noch einiges an Boden gut machen. Es ging an zahlreichen schönen Stränden entlang bis zum „Run Turn“ und dann wieder zurück. Die wohl schönste Laufstrecke meiner bisherigen Triathlons.

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Meine jeweilige aktuelle Platzierung konnte ich aufgrund der zeitversetzten Starts während des gesamten Rennens leider nie ausmachen. Im Ziel stand für mich letztendlich Rang 6 @ all und Rang zwei in der AK zu Buche.

 

Meine Zeiten im einzelnen:

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Triathlontraining am anderen Ende der Welt..

Ich hatte es ja bereits im Vorfeld angekündigt: Mein Duales Studium ermöglicht mir zur Zeit durch ein Auslandspraktikum dem kalten Winter in Deutschland zu entfliehen und im Rund 16500 km Luftlinie entfernten Nowra/Australien zu überwintern. Ein Tausch Winter gegen Hochsommer mit einem Temperaturunterschied von manchmal über 50 Grad Celcius (aber das liegt wohl auch am kalten Winter in Deutschland…)

Bereits in den ersten Tagen besuchte ich das Nowra Aquatic Center (50m Bahn) der Stadt, wo ich in der Stadtverwaltung tätig bin. Dort konnte ich schnell Kontakte zum örtlichen Schwimmverein „Swim Club Nowra“ knüpfen. Das Schwimmtraining findet drei mal wöchentlich bereits in den frühen Morgenstunden kurz nach Sonnenaufgang statt. Zu beachten hierbei: In Australien wird im Schwimmbecken links hoch und rechts runter geschwommen – Linksverkehr eben 🙂

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Beim Schwimmtraining habe ich auch Emmo kennengelernt. Emmo ist Besitzer eines Fahrradshops in Nowra und über ihn bin ich auch an ein Trainingsrad gekommen.

http://ultimatecycles.com.au/

Im Bikeshop von Emmo arbeitet Levi als Mechaniker. Levi ist in meinem Alter und mein neuer Bikeguide. Mit ihm trainiere ich ab und an auf dem Rad. Er hat mir bislang einige tolle Touren und sehenswerte Plätze gezeigt – thank you my friend!

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Das Laufen ist die Disziplin, welche mir am meisten Überwindung abverlangt. Das liegt zum einen an den Temperaturen, zum anderen gibt es hier nicht die Waldwege oder Joggingstrecken wie wir sie aus Deutschland kennen. Aber auch hier wird nichts vernachlässigt…

Es hat nicht lange gedauert, bis die Frage aufkam, ob ich nicht auch beim „Husky Triathlon Festival“ im Februar starten wolle. Eigentlich in meinem Fall eine rhetorische Frage, deren Antwort bereits vorher klar war…

Für die tolle Unterstützung, das Trainingsrad und die Ermöglichung des Starts beim Husky-Triathlon Festival möchte ich mich hiermit nochmals recht herzlich bei Mark „Emmo“ Emerton bedanken!!!

Many thanks to Mark „Emmo“ Emerton for lending me a bike and for the opportunity to start at the „Big Husky“ Triathlon Festival!!!